|
JOINT VENTURE FÜR GITARRE
Vorne da, der Liedersänger,
nicht grade ein Rattenfänger,
buhlt beflissen um die Gunst
des Pöbels hier für
seine Kunst.
Irgendwie wirkt das verkrampft,
wie der da so jault und klampft.
Als obs ihn alles sehr berührt.
Man wird beschissen amüsiert.
Bei allm, was ich ertragen
hab,
der Kerl, der schießt
den Vogel ab,
Der Traum vom großen
Kollektiv,
das ist so abgeschmackt naiv
und so beschissen selbstgerecht,
der ist so unglaublich schlecht.
Schaut betroffen in die Runde
und kommt zur ernsten Viertelstunde.
Wahrscheinlich hat er Hasch
geraucht.
Jetzt denkt er, daß
die Welt ihn braucht.
Keinem wirds was bringen,
er muß uns jetzt was
singen.
Ja, der ist genau mein Typ,
der hat die Welt so furchtbar
lieb,
daß er sich einfach
besser fühlt,
wenn er uns was mit Botschaft
spielt.
Alle nur zu amüsieren,
heißt, sie hinters
Licht zu führen,
Schaut ergriffen in die Menge
und dann zehn Minuten Länge.
Wahrscheinlich hat er Hasch
geraucht.
Jetzt denkt er, daß
die Welt ihn braucht.
Keinem wirds was bringen,
er muß uns jetzt was
singen.
Er singt vom Hungern und vom
Friern,
von Blumen, die ein Grab
verziern.
Am Ende kommt heraus, daß
man
in Kriegen niemals siegen
kann.
Daß alle Menschen Brüder
sind,
und die Antwort weiß
der Wind.
Ich hätt mich sicher
für den Frieden
auch ohne seinen Song entschieden.
Wahrscheinlich hat er Hasch
geraucht.
Jetzt denkt er, daß
die Welt ihn braucht.
Keinem wirds was bringen,
er muß uns jetzt was
singen.
JOINT
VENTURE FÜR GITARRE
|